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Gemeinsame Pressemitteilung landwirtschaftlicher Jugendverbände in NRW zum Erntedank 2023:Existenzgründer:innen in Sachsen-Anhalt ernten gut – warum nicht auch in NRW?

Die landwirtschaftlichen Jugendverbände in Nordrhein-Westfalen (NRW) nehmen das diesjährige Erntedankfest zum Anlass um auf das mangelnde Engagement des NRW Landwirtschaftsministeriums bei der Einführung einer Prämie für landwirtschaftliche Existenzgründungen in NRW hinzuweisen.

Erntedank
Datum:
28. Sept. 2023
Von:
KLJB

Gemeinsame Pressemitteilung landwirtschaftlicher Jugendverbände in NRW zum Erntedank 2023

Die landwirtschaftlichen Jugendverbände in Nordrhein-Westfalen (NRW) nehmen das diesjährige Erntedankfest zum Anlass um auf das mangelnde Engagement des NRW Landwirtschaftsministeriums bei der Einführung einer Prämie für landwirtschaftliche Existenzgründungen in NRW hinzuweisen.

„Während Sachsen-Anhalt die maximale Förderhöhe der dort bereits 2017 eingeführten Existenz-gründungsprämie aktuell von 70.000 € auf 100.000 € erhöht hat, in Brandenburg seit Kurzem erstma-lig Anträge gestellt werden können und in Thüringen die ersten Förderbescheide ausgestellt werden, beschränkt sich das Haus von Ministerin Gorißen bezüglich der Einführung einer entsprechenden Prämie in NRW seit mehreren Jahren auf Ankündigungen und interne Prüfaufträge.“ bemängelt der Junglandwirt und Vorsitzender des Rings der Landjugend Johannes Bühlmeyer. Bühlmeyer berichtet zudem, dass junge Betriebsgründer:innen auch aus NRW gezielt nach Sachsen-Anhalt gehen, um mit Hilfe der Prämie dort einen Betrieb gründen zu können.

Auch eines der bisherigen Argumente des zuständigen Landwirtschaftsministeriums, dass die Einfüh-rung einer Existenzgründungsprämie zwar in Bundesländern mit einer vergleichsweise großen Agrar-struktur, wie beispielsweise Sachsen-Anhalt und Brandenburg umsetzbar sei, nicht aber in einem Bundesland mit der Agrarstruktur von NRW, lassen die Landjugendlichen nicht gelten. „Spätestens die Einführung der Existenzgründungsprämie in Rheinland-Pfalz zu Beginn diesen Jahres hat doch gezeigt, dass die Einführung einer Existenzgründungsprämie eine Frage des Wollens, und nicht des Könnens ist“ sagt Andreas Maaß, selbst junger Schweinehalter und Vertreter des jungen Biolandes in NRW. Maaß ergänzt zudem: „Das Ministerium in Rheinland-Pfalz hat sogar mitgeteilt, dass es gerade in der kleinteiligen Agrarstruktur in Rheinland-Pfalz einen Anlass sieht, die jungen Landwirtin-nen und Landwirte zu fördern, um agrarstrukturell negative Tendenzen abzufedern.“.

Karen Stubbemann von der jungen Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (jAbL) und Mitglied in der Fachgruppe Existenzgründung des AbL Bundesverbandes hebt abschließend hervor, dass die landwirtschaftlichen Jugendverbände vor rund einem Jahr ein Vorschlag für die Finanzierung dieser Maßnahme erarbeitet und dem zuständigen Ministerium vorgelegt haben. „Wir schlagen vor, dass NRW ein Prozent seiner Mittel der 2. Säule für die Finanzierung einer Existenzgründungsprämie nutzt, wie es z.B. auch in Brandenburg gemacht wird. Diese geringe Summe sollte der Ministerin die Unterstützung von Existenzgründungen und einer bäuerlichen Agrarstruktur in NRW doch mindestens Wert sein.“ so Stubbemann. Die Jugendverbände bekräftigen abschließend, dass sie sich dem Thema so lange widmen werden, wie es für die Einführung einer Existenzgründungsprämie in NRW notwendig ist.

Ausgestaltungs- und Finanzierungsvorschlag der Landwirtschaftlichen Jugendverbände in NRW zur Einführung einer Existenzgründungsprämie